Resolution für umweltverträgliche Rheindammsanierung in Gemeinderat eingebracht

Die SPD im Mannheimer Gemeinderat hat gemeinsam mit den Fraktionen GRÜNE, CDU, LI.PAR.Tie, FDP/MfM sowie Freie Wähler-Mannheimer Liste eine Resolution für eine umweltverträgliche Rheindammsanierung in die heutige Sitzung des Gemeinderats eingebracht. Darin fordern die Stadträt*innen das Regierungspräsidium Karlsruhe dazu auf, die Ergebnisse aus dem Gutachten von Dammexperte Dr. Ronald Haselsteiner eingehend zu prüfen und die Sanierung mit einer durchgängigen selbsttragenden Spundwand im Planungsgebiet vorzusehen. So würden eine naturschonende Umsetzung sowie ein effektiver Hochwasserschutz gleichermaßen gewährleistet werden. Die aktuellen Planungen des Regierungspräsidiums sehen dagegen eine sowohl zeitlich als auch hinsichtlich der Kosten aufwändige Sanierung vor. Sie setzt eine breite baumfreie Zone voraus und erfordert das Fällen von etwa 1.000 Bäumen.

„Mit der gemeinsamen Resolution fordern wir das Regierungspräsidium Karlsruhe dazu auf, den im vorliegenden Gutachten aufgezeigten Weg einer umweltverträglichen Rheindammsanierung aufzugreifen“, betont der Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion, Thorsten Riehle. „Zieht man in Betracht, dass die Lösung mit einer Spundwand zudem sicherer und kostengünstiger ist, ist diese im Interesse unserer Stadt und damit aller Bürgerinnen und Bürger eindeutig zu favorisieren.“

„Betrachtet man den immensen Eingriff, den die aktuellen Planungen des Regierungspräsidiums in die Natur nehmen, muss klar sein, dass diese auf den Prüfstand gehören“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Stadträtin vor Ort im Lindenhof, Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper. „Der Waldpark ist nicht nur für die Anwohner*innen im Lindenhof ein wichtiges und beliebtes Naherholungsgebiet. Mit der Zerstörung des Baumbestands und der Beeinträchtigung der Artenvielfalt würde dieses nachhaltigen Schaden nehmen. Die Sanierung mittels selbsttragender Spundwand stellt eine umweltverträglichere Alternative mit hohem Hochwasserschutz dar, auf die endlich auch das Regierungspräsidium aufmerksam werden sollte.“

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