SPD will Projektentwicklungsgesellschaft von Stadt und Kirchen zur Sicherstellung der gemeinwohlorientierten Nutzung von kirchlichen Grundstücken / Für Kita-Ausbau der freien Träger soll mehr Geld bereitgestellt werden, um Baukostensteigerungen abzufedern

Die SPD im Mannheimer Gemeinderat schlägt eine gemeinsame Projektentwicklungsgesellschaft der beiden Kirchen und der Stadt vor, um eine gemeinwohlorientierte Nutzung von kirchlichen Grundstücken sicherzustellen.

Thorsten Riehle, Fraktionsvorsitzender der SPD, steht im regelmäßigen Austausch mit beiden Kirchen: „Die Kirchen stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Kindergartengebäude müssen saniert, Grundstücke verkauft und Kirchen aufgegeben werden. Wichtig ist aber, dass Orte der Begegnung erhalten bleiben und dort, wo sich die Kirche zurückzieht, Kinderbetreuung gewährleistet wird. Um gemeinsam Lösungen zu finden, habe ich den beiden Dekanen eine gemeinsame Projektentwicklungsgesellschaft, also eine Art „Kirchen-MWSP“ vorgeschlagen. Damit wäre es möglich, dass evangelische und katholische Kirche zusammen mit der Stadtverwaltung Gebäude identifizieren, die für das Gemeinwohl entwickelt und erhalten werden können.“

Als Beispiel nennt der Fraktionsvorsitzende die Übergangsnutzung der DJK Halle Wallstadt oder den Erhalt von Gemeindehäusern als Veranstaltungsräumen für Vereine. „Mir ist es wichtig, dass die Gesellschaft von den drei Partnern getragen wird und damit Vorhaben schnell und konsequent umgesetzt werden können“, so Riehle.

Außerdem hat die SPD einen Antrag im Gemeinderat gestellt, der die Stadtverwaltung auffordert, schnellstmöglich mit den freien Trägern über neue Förderrichtlinien für die Sanierung oder den Neubau von Kitas zu beraten. Aufgrund der immens gestiegenen Baukosten geraten derzeit bereits beschlossenen Kita-Ausbau-Projekte der freien Träger ins Stocken und die bisherige Fördersumme bei Bauprojekten ist nicht mehr ausreichend.

Die jugendpolitische Sprecherin der SPD im Mannheimer Gemeinderat, Dr. Melanie Seidenglanz, führt aus: “Die derzeit gültigen Förderrichtlinien sind inzwischen einige Jahre alt und bedürfen nicht zuletzt aufgrund der immensen Baukostensteigerung einer Überarbeitung. Die Versorgung der Familien mit ausreichend Krippen- und Kindergartenplätzen muss uns diese finanzielle Anpassung wert sein. Wir schlagen vor, zukünftig mit einer prozentualen Förderung zu arbeiten, damit Kostensteigerungen grundsätzlich abgedeckt sind. Uns ist bewusst, dass es derzeit auch am Personal fehlt, auch hier werden wir Attraktivierungsmaßnahmen vorschlagen, um als Kommune im Wettbewerb um die Fachkräfte mithalten zu können.“

Bildquellen

  • Riehle_Seidenglanz: SPD Mannheim

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