SPD-Fraktion solidarisch mit ZF WABCO

Die SPD im Mannheimer Gemeinderat reagiert mit großer Bestürzung auf die Nachricht, dass der Automobilzulieferer ZF rund 14.000 Stellen in Deutschland streichen will. Auch der Standort Mannheim könnte vom Personalabbau betroffen sein.

Reinhold Götz, Fraktionsvorsitzender der SPD im Mannheimer Gemeinderat fürchtet um die vielen persönlichen Schicksale, die mit dem Stellenabbau einhergehen: „In Mannheim sind rund 350 Beschäftigte betroffen, die zum Teil Jahrzehnte lang bei WABCO arbeiten. Wir erleben nicht zum ersten Mal, wie die Schieflage von Unternehmen auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen werden soll und deren Existenzen bedroht. Deshalb ist es uns wichtig, nichts unversucht zu lassen, um diese Arbeitsplätze erhalten zu können.“

Götz verweist darauf: „Erst vor wenigen Monaten hatte sich die SPD-Fraktion im Mannheimer Gemeinderat dafür eingesetzt, den Bebauungsplan zu verändern, um vom Konzern geplante Investitionen zur weiteren Modernisierung des Standorts und zur Beschäftigungssicherung zu ermöglichen. Wir erwarten deshalb von ZF, dass diese Zusagen jetzt auch umgesetzt werden.“

Der Mannheimer SPD-Landtagsabgeordnete und industriepolitische Sprecher der SPD im Mannheimer Gemeinderat, Dr. Stefan Fulst-Blei, fordert für die Beschäftigten von ZF WABCO Radbremsen Mannheim eine klare Perspektive: „Es kann nicht sein, dass aufgrund fehlerhafter Management-Entscheidungen jetzt ein solcher Personalabbau im Raum steht. Gemäß Thomas Hahl, IG Metall Mannheim, sollen parallel zum Abbau in Deutschland global sogar Beschäftigung im ZF Konzern ausgebaut werden. Dies ist eine klare Kampfansage und kann nicht so hingenommen werden. Die Frage drängt sich auch auf, welche staatlichen Subventionen der ZF Konzern in den letzten Jahren erhalten hat. Hier sollte auch politisch der Konzernspitze eine deutliche Ansage gemacht werden.“

Fulst-Blei und Götz sichern zu: „Für uns ist klar: Wir stehen solidarisch hinter den Beschäftigten und zur IG Metall. Mannheim weiß zu kämpfen.“