SPD begrüßt zusätzliche Förderung an Mannheimer Schulen
SPD begrüßt zusätzliche Förderung
an Mannheimer Schulen
Land muss jedoch seiner bildungspolitischen Verantwortung gerecht werden
Der SPD-Kreisvorstand begrüßt das verstärkte bildungspolitische Engagement der Stadt Mannheim und die dafür zusätzlich bereit gestellten Haushaltsmittel. „Mit dem ‚Mannheimer Unterstützungssystem Schule’ (MAUS) hat der Gemeinderat auf Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion neben den Säulen Sprachförderung, Ausbau der Ganztagsschulen, Schulsozialarbeit und Gewaltprävention eine fünf-te und ebenso wichtige Säule zur Förderung der Schülerinnen und Schüler unserer Stadt gesetzt,“ so der SPD-Kreisvorsitzende Wolfgang Katzmarek.
Mit dem Programm soll an acht ausgewählten Schulen leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern durch 10.000 zusätzliche Stunden geholfen werden, den Übergang von der Grundschule auf eine Realschule und Gymnasium zu er-möglichen. Zum Zweiten soll erreicht werden, dass an den beteiligten Hauptschu-len alle Schülerinnen und Schüler den Hauptschulabschluss bekommen, um eine Chance auf dem ersten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu erhalten. Außerdem soll vermieden werden, dass Schülerinnen und Schüler der Realschule oder des Gymnasiums Klassen wiederholen müssen.
„Für uns ist insbesondere bei den Fördermaßnahmen für die Grundschüler, um ih-re Möglichkeiten zu verbessern, in eine Realschule oder ein Gymnasium zu wech-seln, von großer Bedeutung, dass auch die Eltern und die Lehrer miteinbezogen werden“, so Evi Korta-Petry vom SPD-Kreisvorstand. „Die Eltern müssen aktiv mit-helfen, dass ihr Kind in eine Realschule oder in ein Gymnasium wechseln kann. Deswegen muss eine motivierende und aktivierende Elternarbeit zentraler Be-standteil dieses Programms werden.“
Die Mannheimer SPD weist aber auch auf die bildungspolitische Verantwortung des Landes hin. Die Kommune müsse in die Zukunft der Kinder und Jugendlichen investieren, weil das Land seiner bildungspolitischen Verantwortung nicht gerecht werde. „Wir können aber nicht so lange warten, bis das Land die erforderliche Anzahl von Lehrerstellen bzw. die erforderlichen Stundendeputats für die einzel-nen Schulen zur Verfügung stellt sowie neue Wege von Unterrichtsmodelle zu-lässt“, so Kreisvorsitzender Wolfgang Katzmarek. Neben der klassischen Hausauf-gabenhilfe und Ferienkurse werden durch das MAUS-Programm musikalische Spracherziehung, Leseförderung sowie Lern- und Rechtschreibetrainings unter-stützt.
Petar Drakul, stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender, sieht es als wichtigen Erfolg, wenn es durch dieses Programm gelingen sollte, den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungsabschluss, der in Deutschland leider immer noch sehr hoch ist, aufzubrechen. „Dieser Aspekt muss durch die wissenschaftliche Be-gleitung des Projekts sehr genau untersucht werden. In der vom Gemeinderat einstimmig beschlossenen Vorlage sind die Ziele des Programms sehr genau defi-niert worden. Das hilft uns nach zwei Jahren festzustellen, ob diese Ziele erreicht werden konnten oder ob das Programm an der einen oder anderen Stelle neu ju-stiert werden muss“.
Kreisvorsitzender Katzmarek weist darauf hin, dass das vom SPD-Fraktionsvorsitzenden vorgeschlagene MAUS-Programm die einstimmige Unter-stützung aller Parteien und Gruppierungen im Mannheimer Gemeinderat gefun-den hat. „Mit diesem Antrag für 10.000 zusätzliche Stunden an Mannheimer Schu-len konnte ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Bildungschancen von Kin-dern und Jugendlichen unserer Stadt getan werden, die bislang an entscheiden-den Übergängen des Bildungssystems weniger Chancen hatten. Wir blicken des-wegen sehr erwartungsvoll auf die Umsetzung dieses Programms, mit der jetzt im neuen Schuljahr begonnen werden soll.“
Mit freundlichen Grüßen
gez. Wolfgang Katzmarek
Kreisvorsitzender
Für die Richtigkeit:
gez. Mathias Kohler (stellv. Kreisvorsitzender)