SPD-Fraktion Mannheim

Ausreichender und bezahlbarer Wohnraum Kernfrage der kommenden Jahre

Die Metropolregion Rhein-Neckar wächst: Laut Prognosen des statistischen Landesamtes um etwa vier Prozent bis 2025. Auch danach ist trotz des lange diskutierten demografischen Wandels nicht von einem nennenswerten Bevölkerungsrückgang auszugehen. Insbesondere in den Städten steigt die Einwohnerzahl. Beispielsweise geht die Stadt Mannheim von einem Bevölkerungswachstum von 25.000 Menschen aus. Wo können diese Menschen wohnen – gesund und bezahlbar?

Zudem verändern sich die Wohnbedürfnisse, wie wir auch im 2014 verabschiedeten Regionalplan festgestellt haben: Der Trend geht zur Verkleinerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße. Zudem steigt der Wunsch nach barrierearmem und barrierefreiem Wohnraum.

Daraus wird ganz deutlich: Ausreichender guter und bezahlbarer Wohnraum ist die Kernfrage der kommenden Jahre. Aus vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern haben wir immer wieder das Anliegen mitgenommen, dass der ungebremste Anstieg der Mieten und der Kaufpreise für Wohneigentum endlich gebremst werden muss.

Dieses Anliegen müssen wir in der Region gemeinsam verfolgen. Wichtig ist uns dabei, nicht die Lasten auf einige wenige Kommunen abzuladen, sondern abgestimmt zu versuchen, in allen Kommunen vielfältige Wohnangebote zu schaffen.

Was wir in den letzten Jahren erfahren haben: Zusätzlicher Wohnraum an sich entsteht ohnehin, getrieben durch die aktuelle Situation am Kaptalmarkt. Wollen wir jedoch verhindern, dass exklusive Viertel zu horrenden Wohnpreisen entstehen, in denen es keinen sozialen Austausch gibt, müssen wir politisch eingreifen. Ein Beispiel dafür das 12-Punkte-Programm für bezahlbares Wohnen, das der Mannheimer Gemeinderat vor kurzem mit knapper Mehrheit beschlossen hat. Demnach müssen bei Grundstücken, die die Stadt verkauft oder bei denen neues Baurecht geschaffen wird und bei denen im Geschosswohnungsbau mindestens 10 Wohneinheiten errichtet werden, mindestens 30 Prozent preisgünstige Mietwohnungen entstehen und längerfristig auf dem Markt bleiben müssen.

Klar ist für uns auch: Innenentwicklung geht vor Außenentwicklung. Auf diese Weise gehen wir nachhaltig mit den vorhandenen Flächen in der Region um. Dafür ist es wichtig, alle Reserven zu kennen und auszuschöpfen, die es bei den vorhandenen Flächen gibt. Das gemeinsame Instrument Raum+Monitor Rhein-Neckar ist dafür sicherlich ein gutes Werkzeug.

Bildquellen

  • SPD Fraktion 3_2: SPD Mannheim

Teile deine Gedanken