SPD diskutiert über Antisemitismus in Deutschland und die Sprache des Antisemitismus

SPD diskutiert über Antisemitismus in Deutschland und die Sprache des Antisemitismus

Am 3. November in der Jüdischen Gemeinde:
„Der Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein,“ lautet die Arbeitsdefinition der Bundesregierung.

Am 17. Januar 2018 hat der Deutsche Bundestag mit großer Mehrheit beschlossen, dass „der Kampf gegen den Antisemitismus eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Er kann nicht allein staatliche Aufgabe oder gar Aufgabe der in Deutschland lebenden Menschen jüdischen Glaubens sein. Insbesondere Parteien und zivilgesellschaftliche Organisationen müssen deutlich machen, dass für antisemitische Ansichten in ihren Reihen kein Platz ist.“

Auch der Mannheimer Gemeinderat hat sich klar positioniert: „Jegliche Form von Antisemitismus wird in Mannheim nicht geduldet… Die Stadt Mannheim bekennt sich zur besonderen Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel. Das Existenzrecht und die Sicherheit Israels gelten für uns voraussetzungslos. Sie ruft alle Mannheimer Bürgerinnen und Bürger, Konfessionen, Vereine, Vereinigungen und alle anderen öffentlichen Akteure in unserer Stadt auf, sich dieser Haltung anzuschließen.“ Trotzdem hat sich der Antisemitismus in unserem Land leider verstärkt und ist kein „importierter Antisemitismus“, sondern in unterschiedlichen Ausprägungsarten sehr lange Zeit in unserem Land vorhanden und bis in die Mitte unserer Gesellschaft wirksam.

Deswegen freut sich die Mannheimer SPD, dass Felix Steinbrenner, Leiter der Stabsstelle „Demokratie stärken!“ der Landeszentrale für politische Bildung zu diesem Thema am 3. November um 15 Uhr im Saal der Jüdischen Gemeinde Mannheim spricht. Neben der Analyse des Antisemitismus und dessen Verbreitung in unserem Land geht es uns auch um die Frage der Strategien gegen den Antisemitismus.

Antisemitismus wird heute selten offen geäußert. Er wird meist per Andeutungen, Codes und Chiffren transportiert. Dazu dienen auch uralte Klischees und Verschwörungstheorien ebenso wie israelbezogenen Stereotypen. Menschen jüdischen Glaubens werden verbal ausgegrenzt, beleidigt und bedroht, belehrt und ermahnt. Deswegen hat sich die Mannheimer Philologin und Politologin Frau Stadträtin Prof. Dr. Heidrun Kämper bereit erklärt, zu diesem Themenkomplex bei der Veranstaltung als versierte Sprachexpertin zu referieren.

Die Veranstaltung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus in Zusammenarbeit mit dem SPD-Kreisverband Mannheim findet am kommenden Mittwoch, den 3. November 2021 um15 Uhr im Saal der Jüdische Gemeinde Mannheim in F 3, 4 statt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die 2G-Regel gilt und eine Anmeldung erforderlich ist: Entweder per E-Mai 60plus@spd-mannheim.de oder telefonisch unter 0172-6300316.

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