3. Franklin-Gespräch thematisiert zentrale Themen des Stadtquartiers

Nachdem die ersten beiden Termine coronabedingt online stattfinden mussten, richtete die SPD-Fraktion im Mannheimer Gemeinderat ihr 3. Franklin-Gespräch vor Ort aus. Rund 80 Anwohner*innen und Interessierte brachten zu den Themenbereichen Verkehr, Kinderbetreuung und Infrastruktur ihre Wünsche und Sorgen ein und diskutierten mit Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz sowie Achim Judt, Geschäftsführer der MWSP, über Lösungen für das Stadtquartier. Vertreter*innen der Verwaltung und der MWSP konnten zu konkreten Fragen direkt Rede und Antwort stehen und Anregungen zur weiteren Bearbeitung aufnehmen.

Thorsten Riehle, Fraktionsvorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, führte durch den Abend und nahm sich gemeinsam mit dem Oberbürgermeister an jeder „Themeninsel“ Zeit für die persönlichen Erfahrungen der Quartierbewohner*innen. Mit vor Ort waren Stadtrat Reinhold Götz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, der Stadtrat vor Ort in Käfertal, Stefan Höß, sowie die Sprecherin für Bürgerbeteiligung, Stadträtin Prof. Dr. Heidrun Kämper, und die Bezirksbeiratssprecherin in Käfertal, Dr. Melanie Seidenglanz.

Am Thementisch Kinderbetreuung skizzierte Kita-Koordinator Andrew Ballantyne vom Dezernat III die aktuellen Planungen, mit denen neue Betreuungsmöglichkeiten, wie das Interimskinderhaus in der Monroe Street, sowie der Ausbau der PIA-Ausbildungsmöglichkeiten, einhergehen. Viel Gesprächsbedarf gab es vonseiten der Anwohner*innen insbesondere zum Thema Schule. So wurde von den Beteiligten der Wunsch nach einer intensiveren Kooperation von Schulen und Vereinen geäußert. Die SPD-Gemeinderatsfraktion nahm die Anregung auf, beim nächsten Franklin-Gespräch dieses Thema schwerpunktmäßig zu bearbeiten.

Direkt zu Beginn wurde am Thementisch Verkehr ein Aspekt angesprochen, der viele Bewohner*innen auf Franklin beschäftigt: der Verkehr in der Bensheimer Straße und der Robert-Funari-Straße. Um die Sicherheit der Schulkinder zu erhöhen wurde die Verkehrsführung kürzlich geändert, was zu Diskussionsbedarf führte. Klaus Ammer und Angelo Canu, die seitens der Stadt für die Verkehrsplanung zuständig sind, erläuterten die Planungen, wie den Bau eines Wendehammers in der Bensheimer Straße oder der Umwidmung des alten Postweges zur Fahrradstraße. Auch die Problematik der fehlenden Besucher*innenparkplätze war Thema. Hier wies Stadtrat Reinhold Götz darauf hin, dass perspektivisch 700 Besucher*innenparkplätze für das Quartier vorgesehen sind. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz ging auf die Wünsche zu einem besseren Baustellenmanagement ein und wies daraufhin, dass, wie schon beim Bau von Q6/Q7 erfolgreich eingesetzt, für den Bau der Hochpunkte eine Firma die Koordination der Baustellen übernehmen wird.

Am Thementisch Infrastruktur wurde von den Teilnehmenden deren Ausbaufähigkeit thematisiert. MWSP-Geschäftsführer Achim Judt und seine Kollegin Anne Pieper stellten die Eröffnung des Stadtzentrums „Grüner Hügel“ mit Nahversorger im Erdgeschoss zwischen Ende 2025 und Anfang 2026 in Aussicht. Der Gebäudekomplex soll den Mittelpunkt des Stadtquartiers bilden. Ein begrünter Hügel, der neben einem Supermarkt noch weitere Einkaufsmöglichkeiten wie eine Apotheke, eine Bäckerei und einen Drogeriemarkt bieten wird. Dazu kommen noch einige Flächen, die für Gastronomien vorgesehen sind. Damit die Bewohner*innen in der Zwischenzeit nicht auf eine umliegende Einkaufsmöglichkeit verzichten müssen, wird am 16.09.2022 ein Interimssupermarkt von der Frischemarkt-Kette WASGAU in der George-Washington-Straße eröffnet. Ebenso groß war unter den Anwohner*innen der Wunsch nach weiteren Dienstleistungs- und Freizeitangeboten wie Restaurants, (Eis-) Cafés, Kneipen, Imbissen und Friseuren, um nicht für jede Freizeitaktivität das Auto nutzen und Franklin verlassen zu müssen. Die Vertreter*innen der MWSP Projektentwicklungsgesellschaft mbH versicherten, dass die hierfür notwendigen Gewerbeflächen zur Verfügung stehen, jedoch hielten sich insbesondere die Gastronom*innen aufgrund der Pandemie mit dem Erwerb noch zurück.

Nach mehr als anderthalb Stunden konstruktiven Austauschs über die zukünftige Gestaltung des Stadtteils verabschiedete Thorsten Riehle die engagierten Anwohner*innen und bedankte sich für die rege Teilnahme. „Es war erneut ein aufschlussreicher Bürgeraustausch, der sich für uns alle gelohnt hat“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD im Mannheimer Gemeinderat, „deshalb ist es wichtig, dass wir dieses Format auch in Zukunft weiterführen und Franklin gemeinsam lebenswert gestalten.“

Bildquellen

  • 3.Franklin-Gespraech: SPD Mannheim

1 Kommentar

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Wolf Meyer-Plateantworten
19. Juli 2022 um 17:16

Hallo zusammen. Leider haben wir von dem Gespräch zu spät erfahren, sodass wir nicht teilnehmen konnten. Wir sind Caduli der z.Zt. ansässige Gastronomie und Cateringbetrieb auf Franklin in der Elementary School. Obwohl wir auf Franklin zahlreiche Kunden haben und gerne Teil des Stadtteils geworden wären, heißt es nun, scheinbar ohne dass es eine neue Nutzung für die Küche in der Elementary School gibt, dass wir ausziehen müssen. – „Die Vertreter*innen der MWSP Projektentwicklungsgesellschaft mbH versicherten, dass die hierfür notwendigen Gewerbeflächen zur Verfügung stehen, jedoch hielten sich insbesondere die Gastronom*innen aufgrund der Pandemie mit dem Erwerb noch zurück.“ Seltsam, dass wir nichts davon wissen!

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