Milieuschutzsatzung Jungbusch im Ausschuss für Umwelt und Technik

Die SPD-Fraktion im Mannheimer Gemeinderat hatte im vergangenen Jahr in einem Antrag eine Milieuschutzsatzung für den Jungbusch gefordert, um weitere Verdrängungsprozesse und die Auflösung der sozialen Mischung im Stadtteil zu verhindern. Nachdem im Frühjahr 2022 im AUT bereits Voruntersuchungen beschlossen wurden, steht in der morgigen Sitzung nun die Aufstellung der Milieuschutzsatzung zur Entscheidung.

„Trotz vieler Bemühungen und Initiativen gibt es Stadtteile, in denen die Mietpreise stark steigen“, berichtet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und wohnungspolitische Sprecher Reinhold Götz. „Der Jungbusch ist hier besonders betroffen. Viele alteingesessene Anwohner und Anwohnerinnen können sich die Mieten nicht mehr leisten und sehen sich gezwungen, ihren Stadtteil zu verlassen.“

„Eine gute Mischung zwischen wünschenswerten Renovierungen, gerechten Mietpreisen und einem angemessenen Umgang mit Mieterinnen und Mietern ist oftmals kaum zu finden. Viel zu oft werden Wohnungen luxussaniert und die Mieten danach stark erhöht“, führt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Stadträtin für den Jungbusch Isabel Cademartori MdB weiter aus. „Milieuschutzsatzungen helfen hier diese Entwicklung zu stoppen, die bestehenden Sozialstrukturen zu erhalten und die Mietpreisentwicklung einzudämmen. Deshalb ist es wichtig, dass der Stadtverwaltung für den Jungbusch diese Möglichkeit zur Verfügung steht, um gegen unerwünschte Entwicklungen vorgehen zu können.“

Die SPD-Gemeinderatsfraktion setzt sich weiterhin dafür ein, dass auch für die Neckarstadt-West eine Milieuschutzsatzung beschlossen wird.

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