CDU Mannheim muss sich zur Rolle von CDU-Vize Egon Manz bei der rechtsradikalen Normannia Burschenschaft erklären

Seit Wochen werden immer wieder neue rechtsradikale Vorfälle innerhalb der Heidelberger Burschenschaft Normannia bekannt. Die neuesten Enthüllungen rund um die sogenannte „Gürtelung“ eines Studierenden aus antisemitischen Motiv und die Entlassung eines „Altherren“ als Geschäftsführer im MVV Konzern, nachdem ein Foto nebst eines Hitlergrußes veröffentlicht wurde, stellen dabei scheinbar nur die Spitze des Eisberges einer jahrelangen Aneinanderreihung von rechtsradikalen und antisemitischen Vorfällen dar. Mittendrin im ganzen Treiben ist stellvertretender CDU-Vorsitzender in Mannheim, Egon Manz, der als ehemaliger Vorsitzender der Altherren der Normannia laut einem Bericht der RNZ vom 10.10.2020 schon seit Jahren über die Vorgänge im Bilde war. Manz, der bereits in der Vergangenheit negativ mit rassistischen Äußerungen aufgefallen ist, will über das Ein- und Ausgehen von Antisemiten, Identitäre Bewegung und AfD im Normannia Haus genauso wenig gewusst haben wie von der ideologischen Ausrichtung der Normannia Burschen obgleich er selbst im Kontext am 23.09.2020 bestätigt, dass er Auswahlgespräche mit potenziellen Mitgliedern der Burschenschaft führte.

Angesichts dieser erdrückenden Fakten muss sich die CDU Mannheim und ihr Vorsitzender Nikolas  Löbel erklären: „Löbel muss der Mannheimer Stadtgesellschaft erklären, wie er zu den Aktivitäten von Egon Manz steht und ob dieser weiterhin sein Vertrauen als Stellvertreter genießt. Die Mannheimer CDU ist Mitunterzeichnerin der Mannheimer Erklärung für ein Zusammenleben in Vielfalt. Da passen die Aktivitäten von Manz für die rechte, antisemitische Kaderschmiede Normannia nicht dazu.“ erklärt stellvertretende SPD-Vorsitzende Isabel Cademartori. „Der CDU-Kreisvorstand muss klären, ob jemand, der sich für eine Organisation engagiert, bei der das Telefon mit „Heil Hitler“ beantwortet wird, in das Führungsgremium einer Partei gehört, die für sich in Anspruch nimmt, fest auf dem Boden der freiheitlich-demokratische Grundordnung zu stehen.“ so Cademartori abschließend.

Inzwischen hat Egon Manz auf den öffentlichen Druck reagiert und seine Mitgliedschaft in der Normannia beendet.

Dazu stellvertretende Vorsitzende Isabel Cademartori:

Der Rückzug erscheint wenig glaubwürdig, zumal er nur auf massiven öffentlichen Druck erfolgte. Es bleibt dabei, dass Manz seit Jahren eine führende Figur dieses verfassungsfeindlichen und antisemitischen Netzwerks rund um die Normannia Burschenschaft ist. Der Kreisvorsitzende Löbel ist insoweit weiterhin dazu aufgefordert der Mannheimer Stadtgesellschaft zu erklären, wie es sein kann, dass Manz trotz dieser bekannten Verstrickungen weiterhin Teil der Mannheimer CDU-Spitze sein kann.

Quellen:

https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-normannia-heidelberg-schon-2019-hiess-es-heil-hitler-am-telefon-_arid,562119.html

https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/495/honorige-altherren-und-junge-patrioten-7002.html

Bildquellen

Teile deine Gedanken