Drohender Kahlschlag bei Bopp & Reuther / SPD zeigt sich solidarisch mit Belegschaft des Mannheimer Traditionsunternehmens
Die drastischen Restrukturierungs- und Verlagerungspläne bei IMI Bopp & Reuther Valves in der Carl-Reuther-Straße auf dem Waldhof sorgen bei uns für große Verwunderung und Unverständnis. Wenn aus Gründen der reinen Profitmaximierung der Rotstift an Industriearbeitsplätzen und technologischem Know-How angesetzt wird, kann von einer zukunftsfähigen Strategie der Unternehmensspitze für den Standort nicht die Rede sein. Wir stehen solidarisch an der Seite von Belegschaft, Betriebsrat und IG-Metall und fordern ein Umdenken in der Geschäftsführung.
So soll das sogenannte Power-Geschäft des Herstellers von Sicherheits- und Regelarmaturen ins Ausland verlagert werden. Davon sind in Mannheim etwa 35 Prozent der aktuell noch 230 Beschäftigten betroffen. Mit dem Verlust von Geschäftsfeldern und Arbeitsbereichen wird der Standort weiter geschwächt, der erst 2021 die letzte Abbauwelle hinnehmen musste. Unsere Stadt ist aber ein attraktiver Wirtschaftsstandort, wovon auch Bopp & Reuther seit rund 150 Jahren profitiert. Da Ende April 2025 der zwischen Unternehmen und IG Metall ausgehandelte Standortsicherungstarifvertrag ausläuft, wiegen die nun mitgeteilten Kahlschlag-Planungen umso schwerer. Es kann und darf nicht sein, dass sich das Unternehmen trotz guten Return on Sales-Zahlen scheibchenweise vom Waldhof verabschiedet.
Daher fordern wir die Unternehmensführung dazu auf, auf die von Betriebsratsseite seit vielen Wochen gemachten Gesprächsangebote und Vorschläge zur Sicherung des Standorts einzugehen. Nur so können gemeinsam mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern tragfähige Lösungen erarbeitet werden. Ebenso fordern wir den Oberbürgermeister unserer Stadt dazu auf, auf die Konzernleitung einzuwirken, damit der Standort mindestens in dem bisherigen Umfang erhalten bleibt.