Ein durchgehender Grünzug ohne Straße
Verlegung oder ersatzloser Rückbau? Praxistest gefordert!
Im Vorfeld der anstehenden Beratungen des Gemeinderats über die Zukunft der Straße „Am Aubuckel“ fordert der SPD-Kreisvorsitzende Wolfgang Katzmarek einen Praxistest und damit eine probeweise Komplettsperrung.
Die heutige Straße „Am Aubuckel“ entlang der ehemaligen Spinelli-Kaserne durchtrennt zwischen Käfertal-Süd und Feudenheim den geplanten Grünzug Nordost. Deshalb hat der Mannheimer Gemeinderat bereits mit großer Mehrheit beschlossen, die bestehende Straße aufzugeben und eine neue Lösung zu suchen. Die öffentliche Debatte darüber hat mittlerweile mehr ideologische und Glaubenszüge angenommen.
Ergebnisse von Untersuchungen werden bezweifelt, bei Gutachten werden die jeweiligen Annahmen bezweifelt oder als falsch dargestellt und mit anderen Daten und Zahlen operiert. Für die breite Öffentlichkeit ist das nur noch schwer nachvollziehbar. Viele Bürgerinnen und Bürger haben mittlerweile aber den Eindruck gewonnen, dass die Planungen für den Grünzug nicht zu mehr, sondern im Gegenteil zu weniger Natur und Erholung in unserer Stadt führen.
Weil es der SPD in dieser Frage insbesondere darum geht, die allgemein als richtig anerkannten Ziele des „Grünzug Nordost“ zu verfolgen und eben nicht darum, die BUGA um ihrer selbst willen durchzusetzen, schaltet sich nun auch der Mannheimer Kreisvorsitzende Wolfgang Katzmarek in die öffentliche Diskussion ein: „Ich lebe selbst in Käfertal und bin oft in der Au unterwegs. Ich habe noch niemanden getroffen, der die Idee ablehnt, an Stelle der heutigen Straße „Am Aubuckel“ mit ihrem Lärm und Verkehr künftig eine grüne Natur- und Erholungslandschaft zu entwickeln und das angrenzende Wohngebiet in Feudenheim vom Verkehr zu entlasten. Bevor aber dafür bis zu 20 Mio. Euro ausgeben und damit in Gartenanlagen in der Au eingegriffen werden müsste, sollten wir zumindest einmal in der Praxis testen, wie sich die weiträumigen Verkehrsbeziehungen bei einem ersatzlosen Rückbau dieser Straße ergeben. Soweit ich weiß, zeigen die entsprechenden Simulationen für die Nahbereiche in Käfertal, in Feudenheim und auch in Wallstadt sogar eine leichte Entlastung, lediglich die Hauptverkehrsachsen wie die B 38 und die Autobahnen werden noch stärker belastet.“
Mit einer zeitweisen Sperrung dieser Straße könnte die ganze Stadtgesellschaft sehen, wie sich Verkehrsflüsse verändern würden, welche Probleme entstehen und die Menschen müssten nicht nur Gutachten und Gegengutachten glauben. Wir haben noch Zeit genug, um diesen Test durchzuführen.