Initiative gegen das Ponyreiten auf Jahr- und Weihnachtsmärkten

GRÜNE, SPD und LI.PAR.Tie stellen interfraktionellen Antrag für mehr Tierschutz

Das Ponyreiten auf Jahrmärkten ist leider kein harmloser Freizeitspaß für Kinder, sondern oft stundenlange Quälerei für die Tiere. Insbesondere die einseitigen Bewegungsabläufe im Kreis belasten die Muskeln und Knochen der Ponys sehr stark. Hinzu kommt der Lärmpegel, welcher bei den Tieren zusätzlichen Stress verursacht. Diese Stresssituationen haben auch schon zu Personenschäden geführt, da die Ponys unruhig wurden und sich nicht mehr haben führen lassen, so dass Kinder vom Rücken der Tiere herunterfielen. Auf der Mannheimer Mai- und Oktobermess waren dieses Jahr leider wieder Ponykarussells aufgebaut. Deshalb setzten sich die Gemeinderatsfraktionen von GRÜNE, SPD und LI.PAR.Tie dafür ein, ab 2024 keine kommunalen Flächen von der Stadt Mannheim bei Veranstaltungen wie Weihnachts- und Jahrmärkten für das Ponyreiten bereitzustellen. In anderen deutschen Städten wie München ist diese Regelung bereits beschlossen.

Christina Eberle, tierschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion, betont: „Mit unserem interfraktionellem Antrag setzen wir als GRÜNE Fraktion gemeinsam mit SPD und LI.PAR.Tie ein starkes Zeichen für den Tierschutz. Wir werden in Mannheim keine Tierquälerei dulden und fordern deshalb ein Verbot von Ponyreiten auf Weihnachts- und Jahrmärkten. Tiere sind keine Unterhaltungsobjekte und gehören nicht auf einen Jahrmarkt zwischen Achterbahn und Zuckerwatte. Vor allem für Kinder ist es wichtig, schon früh einen artgerechten und respektvollen Umgang mit Tieren zu erlernen und das ist beim Ponyreiten gerade nicht der Fall.“

Andrea Safferling, tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Gemeinderatsfraktion, erklärt: „Wir möchten Ponykarussells nicht unterstützen, denn es ist gegen die Natur, dass ein Tier stundenlang im Kreis geht. Es ist Tierquälerei und diesen Missbrauch wollen wir mit dem gemeinsamen Antrag ein Ende setzen. Ich würde mir wünschen, dass das Ponyreiten auf Jahrmärkten landesweit verboten wird!“

Dazu Stadtrat Andreas Parmentier (Tierschutzpartei, Fraktion LI.PAR.Tie.): „Die Fraktion LI.PAR.Tie. hat sich schon vor Jahren für ein Ponykarussellverbot ausgesprochen. Unser Antrag wurde damals von der Verwaltung mit Hinweis auf den § 70 ABS. 1, ABS. 2 GewO als unzulässig erachtet. Wir sind aber weiterhin der Meinung, dass das Ponyreiten im Hinblick der körperlichen und psychischen Leiden, die den Tieren während Jahr- und Weihnachtsmärkten zugefügt werden, einen Verstoß gegen § 2 Nr. 2 TierSchuG und § 3 Satz 1 Nr. 6 TierSchG darstellt. Auch aus der Bevölkerung wird immer mehr Kritik am Ponykarussellreiten geäußert, daher sollte eine solches Betreiben nicht mehr genehmigt werden. Die Ponykarussellbetreiber sollten unterstützt werden zu einem Umstieg auf andere Jahrmarktsmodelle.“

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