Malin Melbeck: Gleichstellung kommt nicht von selbst
Die stellvertretende Kreisvorsitzende Malin Melbeck hat anlässlich des Internationalen Frauentags am kommenden Sonntag den hartnäckigen Kampf für die Gleichstellung von Frauen und Männern hervorgehoben. „Gleichstellung kommt nicht von selbst. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten kämpfen dafür, im Bund wie im Land!“
„In den vergangenen 104 Jahren haben die Frauen viel erreicht in ihrem Kampf gegen die ungleiche Behandlung von Frauen und Männern. Aber noch immer sind sie in vielen gesellschaftlichen Bereichen schlechter gestellt als Männer“, so Melbeck. „Wir werden deshalb nicht darin nachlassen, Frauen eine bessere Vereinbarkeit ihres Berufs- und Familienlebens zu ermöglichen und dafür zu sorgen, dass ihnen die gleichen beruflichen Einstiegs- und Aufstiegschancen offen stehen.“
Melbeck, die auch Mitglied im Landesvorstand der SPD Baden-Württemberg ist, verweist auf die erfolgreichen Aktivitäten der SPD im Land, die auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf abzielen und durch die konkrete Verbesserungen erreicht wurden. Dies betreffe insbesondere die massiven Investitionen in die Kleinkindbetreuung und den Ausbau der Ganztagesschulen, die Teilzeitausbildung für Alleinerziehende und auch die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der Einführung einer familienbewussten Personalpolitik, etwa durch Projekte wie „familyNet“ und „Cum tempore“ des Europäischen Sozialfonds.
Auch auf Bundesebene wird die Gleichstellung weiter vorangetrieben. „Pünktlich zum Internationalen Frauentag wurde im Bundestag das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft und im Öffentlichen Dienst beschlossen“, begrüßt Melbeck den Beschluss als einen wichtigen Schritt hin zu mehr Gerechtigkeit in der Arbeitswelt.
Für Aufsichtsräte von börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen gilt damit in Zukunft eine feste Geschlechterquote von 30 Prozent. 3.500 weitere Unternehmen sind verpflichtet, feste Zielgrößen für ihre Aufsichtsräte und die zwei darunter liegenden Führungsebenen zu erstellen und einzuhalten. Für die Gremien des öffentlichen Dienstes gilt ebenfalls eine Quote von 30 Prozent, die im Jahr 2018 auf 50 Prozent erhöht wird. Außerdem wird das Bundegleichstellungsgesetz modernisiert.
Melbeck betont aber, dass das Gesetz zur Quote nur ein Baustein von vielen sein kann, denn Gleichstellung bezieht sich auf alle Lebensbereiche und nicht nur auf Karrierewünsche. „Deshalb wollen wir mehr: zum Beispiel ein starkes Gesetz zur Entgeltgleichheit, um die Lohnlücke zwischen Frauen und Männer von noch immer erschreckenden 22 Prozent zu bekämpfen.“