Mobilität für alle SPD will Kurzstrecken-Ticket für Mannheim
In Mannheim bezahlen die Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs für einen Einzelfahrschein derzeit 2,60 Euro- – egal ob sie eine, zwei oder drei Stationen fahren oder durch die ganze Stadt. Günstiger geht es nur in der Innenstadt für 1,40 Euro mit dem Quadrate-Ticket. Einen Kurzstreckentarif gibt es nicht. Die SPD möchte dies ändern.
„Wir wollen ein Kurzstrecken-Ticket für die ganze Stadt zum Preis des Quadrate-Tickets“, erklärt Fraktionsvorsitzender Ralf Eisenhauer. „Wir wollen ein Kurzstreckenticket, das man am Automaten und im Vorverkauf erwerben kann, das alle Menschen, gleich welchen Alters, nutzen können, das in der gesamten Stadt angeboten wird und für die Fahrt mit Straßenbahn und Bus bis zu vier Stationen gültig ist.
Der elektronische Tarif, den der Rhein-Neckar-Verkehrsverbund vor kurzem eingeführt hat und bei dem nach einem Grundpreis plus Luftlinienkilometern abgerechnet wird, gehe zwar in die richtige Richtung, erreiche aber wichtige Zielgruppen des öffentlichen Verkehrs nicht unbedingt. Der Kauf eines günstigeren Tickets für kurze Fahrtstrecken solle sich nicht auf die Nutzer eines Smartphones beschränken.
„Von einem Kurzstreckenticket könnten gerade die Bewohnerinnen und Bewohner in den Stadtteilen profitieren“, macht Eisenhauer deutlich. „Ein solches Ticket würde dort die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs erheblich steigern.“ Gleichzeitig würde auch die Lebensqualität in ganz Mannheim erhöht.
Was die finanziellen Auswirkungen betrifft, so ließen sich die mit der Preissenkung verbundenen Mindereinnahmen durch den Verkauf von mehr Fahrkarten wirtschaftlich wettmachen. Das zeigt die erfolgreiche Einführung der Preisstufe 0 in etlichen Städten des Verkehrsverbunds (z. B. Alzey, Eberbach, Sinsheim u.a.). Dort ist es gelungen, mit einem günstigeren Ticketpreis mehr Fahrgäste, die Busse und Bahnen nur gelegentlich nutzen, zu gewinnen. Das müsste auch in Mannheim möglich sein.
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- SPD Fraktion 3_2: SPD Mannheim