Nach MVV-Mitteilung über Stilllegung des Gasnetzes bis 2035: SPD fordert Aussagen zu Unterstützung und Angeboten für die rund 25.000 Gaskund*innen 

„Mannheim braucht eine flächendeckend gesicherte Versorgung mit Energie und Wärme – in allen Stadtteilen. Diese hat auch die 25.000 Gaskund*innen im Blick zu haben. Nach der Ankündigung der MVV Energie AG, das Erdgasverteilnetz bis 2035 stillzulegen, erwarten wir daher vom Unternehmen und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Specht umgehend Informationen und vor allem auch belastbare Aussagen darüber, welche konkreten Unterstützungen und Angebote den Gaskund*innen unterbreitet werden sollen“, so der Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion Reinhold Götz. „Viele von ihnen haben in hochmoderne und effiziente Gasanlagen investiert, deren Lebensdauer auf Jahrzehnte ausgelegt ist und sich auf den zugesagten Weiterbetrieb des Gasnetzes verlassen. Daher muss nun insbesondere auch über den Zeitpunkt einer möglichen Stilllegung des Netzes nachgedacht werden. Weiterhin erwarten wir Auskunft darüber, wieviele Mannheimer Haushalte 2035 perspektivisch noch Gas nutzen oder bis dahin beispielsweise Zugang zum Fernwärmenetz erhalten können.“

„Bei der Verabschiedung der Wärmeplanung war schon deutlich, dass die private Wärmegewinnung mit Erdgas keine langfristige Zukunft haben würde, aber nicht der dafür geplante Zeithorizont“, so der energiepolitische Sprecher Bernhard Boll. „Mit der plötzlichen Festlegung, dass es 2035 keine Gasheizung mehr geben soll, droht nun das, wovor die SPD-Gemeinderatsfraktion stets gewarnt hat: nämlich eine soziale Unwucht in den Stadtteilen, die nicht für den Fernwärmeanschluss vorgesehen sind. Diese haben nun das Nachsehen und werden alleine gelassen. Daher braucht es zeitnah einen Fahrplan, wie der Umbau auf erneuerbare Energien gelingen und geschultert werden kann.“

2 Kommentare

An Diskussionen teilnehmen.

Joa Falkenantworten
5. Dezember 2024 um 17:46

Kein Aufregung: Die Ankündigung der Stilllegung bis 2035 dient wahrscheinlich vor allem dazu, die Amortisation der Netzinvestitionen bis zu diesem Endzeitpunkt zu gewährleisten, statt damit eine immer geringere Zahl von verbliebenen Anschlussnehmern (nach 2035) zu überfordern. In 8 Jahren kann man die Entscheidung dann überdenken und feststellen, dass die Kosten der weiteren Instandhaltung der Leitungen auch bei geringerer Zahl der Anschlussnehmer zu bewältigen sind. Auch eine Ertüchtigung für Wasserstoff kann dann neu durchdacht werden.

28. Januar 2025 um 21:56

Ob es die völlig überteuerte Grundsteuer ist, deren Hebesatz im Gegensatz zu anderen Städten in Baden Württemberg nur minimalst gesenkt wurde und damit horrende Kosten für die Mannheimer Imobilienbesitzer verursacht. Oder der vorgezogene Ausstieg vom Gasnetz Mannheim es ist nur noch zu davonlaufen aus Mannheim. Nicht zu vergessen die Infrastruktur in den alten Straßen, gerade in Feudenheim ist sehr schlecht das bedeutet, wenn jeder ne Wärmepumpe möchte, müssten alle Straßen in den alten Stadtteilen saniert werden. Mit welchem Geld und mit welchen Firmen soll diese Mamutaufgabe erfolgen. Vom Oberbürgermeister bin ich enttäuscht 😞 ideologisch wird Mannheim regiert anderst kann man das nicht mehr bezeichnen…immer nach dem Motto erst abschalten und dann überlegen ..

Schreibe einen Kommentar