Spatenstich zum Jugendtreff Neuhermsheim – jeder Stadtteil braucht einen Jugendtreff
„Ein Jugendtreff für jeden Stadtteil“, lautet die Forderung der SPD im Mannheimer Gemeinderat. Dabei setzt sie auf den kontinuierlichen Ausbau der Jugendtreffs sowie die Sanierung bestehender Einrichtungen. Seit 2019 drängt die SPD-Fraktion darauf, dass Neuhermsheim nach der Übergangslösung der mobilen Jugendarbeit endlich einen festen Jugendtreff für die Jugendlichen im Stadtteil bekommt. Für den Neubau hat der Gemeinderat rund drei Millionen Euro genehmigt, der mit dem heutigen Spatenstich offiziell beginnen kann. Eröffnet werden soll der Jugendtreff voraussichtlich Ende 2025.
Dr. Melanie Seidenglanz, Sprecherin für Kinder, Jugend und Bildung der SPD-Fraktion, erklärt: „Wir freuen uns sehr für die Jugendlichen in Neuhermsheim, dass nach vielen Jahren der Diskussion über Standort und Finanzierung mit dem ersten Spatenstich ihr Wunsch nach einem festen Jugendtreff bald in Erfüllung geht. Als SPD haben wir uns seit Jahren stark gemacht für die dauerhafte Lösung am Standort Lochgartenweg. Die Jugendlichen vor Ort haben die Planungen begleitet, den Jugendtreff nach ihren Wünschen und Vorstellungen mitgestaltet und warten natürlich sehnsüchtig auf die Eröffnung. Dass jetzt in Neuhermsheim ein barrierefreier Neubau mit zwei Gruppenräumen sowie einem Aufenthaltsraum mit integriertem Café für die Kinder und Jugendlichen entsteht, ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, mehr Jugendtreffs in unserer Stadt zu realisieren. Schließlich sind dies wichtige Orte für die Heranwachsenden. Sie geben ihnen Halt, bieten einen festen, verlässlichen Treffpunkt im Stadtteil, fördern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und laden zum Knüpfen sozialer Kontakte ein. Für uns als SPD ist deshalb klar: Es ist unbedingt notwendig, dass jeder Stadtteil einen Jugendtreff bekommt. Nur so können wir gute Jugendarbeit ermöglichen. Deshalb fordern wir weitere Treffs, beispielsweise in den noch unversorgten Stadtteilen Neckarstadt-Ost, Waldhof-West und auf Franklin. In der Vorlage zur offenen Kinder- und Jugendarbeit, die der Gemeinderat im September 2023 beschlossen hat, werden die bestehenden Aufgaben im Jugendbereich dargelegt.“
Des Weiteren wird es zukünftig wichtig sein, auch die Sanierung von bestehenden Jugendtreffs und Jugendhäusern nicht aus den Augen zu verlieren. Dr. Melanie Seidenglanz betont: „Um verlässliche Angebote für die Kinder und Jugendlichen zu schaffen, ist es neben der Bereitstellung von genügend Fachkräften in den Jugendtreffs auch wichtig, dass die Räumlichkeiten und Angebote zeitgemäß und in ausreichender Kapazität vorhanden sind und den Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen entsprechen. Dazu sind aktuell einige Verbesserungen in den bestehenden Einrichtungen notwendig. Dazu gehört zum Beispiel, dass die aktuellen Räume im Lindenhof zu klein sind, in Rheinau der Standort in einem Gewerbegebiet nicht den Standards entspricht und der Container in Feudenheim, der vor rund 25 Jahren ursprünglich als Interimslösung angedacht war, inzwischen stark sanierungsbedürftig ist. Zudem machen wir uns für einen Neubau des Jugendhauses Erlenhof im Zusammenhang mit dem Neubau einer Kindertageseinrichtung Erlenhof und der Verlegung des sanierungsbedürftigen Forum der Jugend nach Spinelli in die U-Halle stark.“
Stadtrat Karim Baghlani, der beim Spatenstich in Neuhermsheim mit vor Ort war, verweist auf die fehlende Barrierefreiheit vieler bestehender Jugendhäuser: „Eine Hürde für gelebte Inklusion ist zudem noch immer, dass viele der Einrichtungen leider nicht für alle zugänglich sind. Das wollen wir ändern, um Orte für alle Kinder und Jugendlichen aus den Stadtteilen zu schaffen: Wir setzen uns daher für den sukzessiven barrierefreien Umbau aller Jugendtreffs, wie zum Beispiel des Mädchentreffs im Jungbusch, des ‚Café Mint‘ und des queeren Jugendtreffs in der Innenstadt und des Jugendhauses Vogelstang, ein.“