SPD-Antrag erfolgreich: MVV Energie AG beschließt Korrektur der Netzanschlusskosten – SPD-Fraktion begrüßt finanzielle Entlastung für Verbraucher*innen

Die MVV Energie AG hat Anfang des Jahres mit der Ankündigung der Stilllegung des Mannheimer Erdgasnetzes eine weitreichende Entscheidung getroffen, die vorab nicht mit dem Mannheimer Gemeinderat diskutiert und abgestimmt worden war. Auch die angekündigten massiv erhöhten Netzanschlussgebühren führten zu Diskussionen im Gemeinderat. Dazu hat die SPD-Fraktion mit einem Antrag reagiert, um mehr Transparenz und Lösungen zur Reduzierung der Anschlusskosten zu erwirken. Mit Erfolg: Die MVV Energie AG hat erklärt, die Preisanpassungen nunmehr langsamer und stufenweise umzusetzen. Die seit Januar 2025 geltenden Preise werden erst zum 1. Januar 2027 wirksam. Die geplante Preisanpassung zum Jahresanfang 2025 wird reduziert.


Reinhold Götz, Fraktionsvorsitzender der SPD im Mannheimer Gemeinderat, erklärt: „Unser Antrag und die darauf geführte Diskussion im Gemeinderat zur Überprüfung der von der MVV Energie AG angekündigten Anhebung der Netzanschlusskosten haben Wirkung gezeigt. In der Gemeinderatssitzung hatte ich gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden der MVV Energie AG nachdrücklich darauf gedrängt, dass es bei der Frage der Netzanschlusskosten ein Entgegenkommen und Bewegung seitens des Unternehmens geben muss. Jetzt wird die MVV die Erhöhungen rückwirkend verändern und künftig zeitlich gestaffelt umsetzen. Damit wird eine spürbare finanzielle Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende erreicht, die von den ursprünglichen Kostensteigerungen besonders betroffen gewesen wären. Die nachgelagerte Umsetzung schafft zudem mehr Planungssicherheit für alle, die in den kommenden Monaten einen Netzanschluss benötigen. Konkret bedeutet das für die Verbraucher*innen, dass die Anschlusspreise für Strom, Gas und Wasser nicht einmalig sondern schrittweise über die nächsten drei Jahre erhöht werden. Die Kosten für Fernwärme werden in Ausbaugebieten durch Pauschalpreise gesenkt. Bestehen bleibt auch der Bonus für einen Mehrspartenanschluss – Strom, Wasser, Fernwärme. Durch die langsamere und stufenweise Umsetzung der Preisanpassungen haben alle Beteiligten mehr Zeit, sich darauf einzustellen.“

Der energiepolitische Sprecher der SPD im Mannheimer Gemeinderat, Bernhard Boll, betont: „Für uns als SPD ist klar: Eine gelungene Energiewende in Mannheim darf keine sozialen Schieflagen zur Folge haben. Es war uns wichtig, soziale Verantwortung und wirtschaftliche Vernunft miteinander zu verbinden. Dass die MVV jetzt reagiert, ist ein direkter Erfolg unseres beharrlichen Einsatzes im Sinne der Menschen vor Ort. Die Staffelung schafft zudem wichtige Planungssicherheit – insbesondere in einer Zeit, in der viele ohnehin durch steigende Lebenshaltungskosten belastet sind. Die SPD-Fraktion wird auch weiterhin darauf achten, dass Preisentscheidungen von Versorgungsunternehmen fair, transparent und sozial ausgewogen gestaltet werden. Dabei halten wir auch an der Prüfung eines MVV-Härtefallfonds fest. Speisen soll sich der Fonds vor allem aus den Abschreibungsgewinnen der MVV, die vonseiten der Bundesnetzagentur für die Stilllegung von Gasnetzen für Netzbetreiber möglich gemacht werden.“

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