SPD begrüßt umfangreiche Schulförderungen im Rahmen des Startchancen-Programms / Kritik an Vernachlässigung des Quartiersansatzes
Die SPD-Fraktion im Gemeinderat begrüßt, dass 29 Mannheimer Schulen in den nächsten zehn Jahren bis zu 145 Millionen Euro zusätzliche Förderung von Bund und Land erhalten. Die im Rahmen des Startchancen-Programms fließenden Gelder bieten den Schulen die Möglichkeit, gezielt die Kinder und Jugendliche in den sozial benachteiligten Gebieten zu fördern. Allerdings übergeht das Programm die Chance, auch Bildungs-, Freizeit und Betreuungsangebote, so wie sie Campus in der Neckarstadt-West bietet, zu berücksichtigen und die wichtige außerschulische Bildung und Teilhabe zu stärken.
„Die umfangreiche Förderung ist zweifelsfrei sinnvoll, um dem Ziel Bildungsgerechtigkeit in unserer Stadt näherzukommen“, so der Fraktionsvorsitzende Reinhold Götz. „Allerdings ist sie in dieser Ausgestaltung unzureichend, da sie ausschließlich die Schulen adressiert. Für eine Verbesserung der Chancen der Kinder und Jugendlichen muss aber auch das weitere Lern- und Lebensumfeld beachtet und Projekte miteinbezogen werden, die hier einen nennenswerten Beitrag leisten. So bietet Campus Neckarstadt-West seit Jahren für Grundschulkinder im Quartier umfassende Angebote – diese Synergie sollte genutzt werden.“
„Die Ungleichheit der Bildungschancen ist nicht unverrückbar“, betont die bildungspolitische Sprecherin Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper. „Daher ist es richtig, die in den förderbedürftigen Sozialräumen gelegenen Schulen nun mit einer Förderung auszustatten. Für die Schaffung integrierter Bildungslandschaften sollten aber auch außerschulische Projektträger und deren Potentiale Beachtung finden.“
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