SPD Mannheim und SPD Heidelberg wollen Modellvorhaben der Bundesregierung zu kostenlosem Nahverkehr auf die Region ausweiten
SPD-Fraktionen aus Mannheim und Heidelberg begrüßen Erwägungen der Bundesregierung, zur Verbesserung der Luftsauberkeit in Mannheim einen für die Fahrgäste kostenlosen Nahverkehr zu testen // SPD-Fraktion Mannheim setzt sich ohnehin für die Erarbeitung einer Verkehrsstudie zu anderen Finanzierungsmöglichkeiten des ÖPNV ein // SPD-Fraktion Heidelberg interessiert sich für mögliche Rückschlüsse der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH
In den SPD-Gemeinderatsfraktionen aus Mannheim und Heidelberg wurde mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass die Bundesregierung finanzielle Mittel für Maßnahmen, die die Luftqualität in den Städten verbessern sollen, zielführend im Öffentlichen Personennahverkehr bereitstellen möchte. Drei von fünf möglichen Modellstädten, in denen die Auswirkungen von Maßnahmen wie zum Beispiel eines kostenlos nutzbaren öffentlichen Nahverkehrs getestet werden sollen, befinden sich Medienberichten zufolge in Baden-Württemberg: Herrenberg, Reutlingen und Mannheim sind neben Bonn und Essen ausgewählt worden. Nutzen Bürgerinnen und Bürger in großen Städten eher öffentliche Verkehrsmittel als private Fahrzeuge, wenn sie einfach Ein- und Aussteigen können, ohne für einen Fahrschein zu bezahlen?
Ralf Eisenhauer, SPD-Fraktionsvorsitzender im Mannheimer Gemeinderat, betont: „Die SPD setzt sich dafür ein, dass es für alle möglichst wenige Hürden gibt, um vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen. Unser Vorschlag eines fahrscheinlosen öffentlichen Verkehrs mit einer Mannheim-Karte ist hier ein sehr weit gehender Vorschlag. Dies geht aber nur, wenn die Finanzierung des Betriebes gedeckt ist. Wenn der Bund hierfür Mittel zur Verfügung stellen kann, ist das großartig. Aus dem Gemeinderat kann sich die SPD darüber hinaus für die Erarbeitung einer Verkehrsstudie einsetzen, in der unter anderem Fragen zu weiteren Finanzierungsmöglichkeiten geklärt werden. Bis hier Klarheit herrscht, gehen wir unsere vielen kleinen Schritte zu einem frei und bequem zugänglichen ÖPNV weiter, als nächstes dass in Mannheim für alle gilt: Kurze Strecken, kleiner Preis – auch für Fahrgäste, die keine Smartphones nutzen und darum vom E-Tarif nicht profitieren können.“
Irmtraud Spinnler, Sprecherin für die SPD-Fraktion im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss in Heidelberg, regt an: „Der Schadstoffausstoß durch Autoverkehr in der Stadt kann nicht durch Fahrverbote besser geregelt werden. Es muss um Anreize für die Menschen gehen, auf die Nutzung von Autos zu verzichten. Ein ticketfreier ÖPNV, bei dem vor Fahrtantritt kein Fahrschein zu kaufen ist, kann die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver machen. Mit Interesse verfolgt die SPD-Fraktion Heidelberg die Ergebnisse aus einer Verkehrsstudie in Mannheim. Selbstverständlich freuen wir uns, wenn Mannheim von der Bundesregierung als Modellstadt zum kostenlosen ÖPNV ausgewählt wird und die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH damit ein regionaler Vorreiter werden kann beim Test von fahrscheinlosem Fahren.“