Weiterentwicklung der Seniorentreffs in Generationentreffs
Eine Veranstaltung der 60plus Mannheim mit dem Referenten Dr. Jens Hildebrandt, Fachbereichsleiter „Arbeit und Soziales“ der Stadt Mannheim
(IR) Der Vorsitzende der Mannheimer SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus Mathias Kohler, eröffnete die Veranstaltung und hieß alle Anwesenden im gut besetzten AWO-Saal sowie den Referenten Dr. Jens Hildebrandt, Leiter des städt. Fachbereich Arbeit und Soziales herzlich willkommen. Dr. Hildebrandt begrüßte insbesondere die ehem. SPD-Stadträtin und heutige Vorsitzende des Mannheimer Seniorenrats Marianne Bade, die ehem. Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb und die langjährige SPD-Stadträtin Dr. Claudia Schöning-Kalender – drei Mannheimer Persönlichkeiten, die ihn über Jahre beruflich begleitet haben.
Hildebrandt stellte zunächst das aktuelle Programmangebot im SeniorenTreff Innenstadt (K1) vor. Es steht exemplarisch für die Vielfalt in den Mannheimer Treffs und ist bereits auf das veränderte Altersbild d. h. auf das Bedürfnis der älteren Generation nach Teilhabe – etwa im digitalen Bereich – nach sportlicher Aktivität, aber auch nach Geselligkeit und Unterhaltung ausgerichtet.
Im Anschluss daran erläuterte Dr. Hildebrandt das fünf Bausteine umfassende sogenannte Mannheimer Modell. Es ist durch das Land Baden-Württemberg gefördert und integraler Bestandteil der Lokale Stadterneuerung (LOS).
Das Mannheimer Modell beruht auf der Idee, kommunale Leistungen für ältere Menschen wohnortnah in den Stadtteil zu bringen. Im neuen Generationentreff werden Leistungen des Pflegestützpunktes angeboten, Mitarbeiter der Verwaltung werden Hilfe zur Pflege und Grundsicherungsleistungen im Rahmen einer „aufsuchenden Sachbearbeitung“ anbieten. Mit der GBG ist ein Projekt „Wohnen mit Versorgungssicherheit“ entwickelt worden, um auch im Alter des Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Die Stärkung der von Ehrenamt getragen Programmvielfalt ist ein weiterer Baustein. Und der Treff selber wird zu einem Beratungs- und Begegnungszentrum für die ältere Generation weiterentwickelt.
Das Mannheimer Modell wird vom Mannheimer Seniorenrat mitgetragen und setzt auf eine verstärkte Bürgerbeteiligung, wissenschaftliche Begleitung und die Überprüfung der Wirksamkeit.
Bei der Weiterentwicklung stehen die Stadtteile Vogelstang und Rheinau auf der Prioritätenliste ganz vorne. Die Beteiligungsveranstaltungen am 23. Mai und am 5. Oktober 2023 im Stadtteil Vogelstang waren auch Impulsgeber für neue Themen wie Intergenerativität und Interkulturalität. Mit der Ausweitung des Beratungs- und Programmangebots steigt insbesondere auch der Bedarf an geeigneten Räumlichkeiten.
Neben Vogelstang und Rheinau soll es aber auch Veränderungen bei den SeniorenTreffs Innenstadt (K1 und P7) und Neckarstadt-West im Rahmen der Lokalen Stadterneuerung geben. K1 und P7 werden an einem gemeinsamen Standort zusammengeführt und auch für den derzeit noch im Bürgerhaus Neckarstadt-West untergebrachten SeniorenTreff werden neue Räumlichkeiten gesucht.
Dr. Jens Hildebrandt bekam für seinen Vortrag viel Beifall und stellte sich in einer anschließenden Aussprache den Fragen und Anregungen der Anwesenden. Mathias Kohler dankte Dr. Hildebrandt für seinen umfassenden Vortrag und überreichte ihm im Namen des 60plus-Vorstands ein kleines Gastgeschenk – es war ein Büchlein des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit dem vielversprechenden Titel „Wir“.
Beim nächsten Treffen der AG 60plus im SPD-Kreisverband Mannheim am Mittwoch, 10. Juli um 15 Uhr im AWO-Saal wird der SPD-Fraktionsvorsitzende Reinhold Götz zum Ausgang der Kommunalwahlen in Mannheim sprechen.