Zukunft schaffen: SPD begrüßt Kurzstreckenticket für Mannheim
Die SPD-Gemeinderatsfraktion hat sich dafür eingesetzt, mehr Anreize für den öffentlichen Nahverkehr zu schaffen. Mit einem Kurzstreckenticket für alle Stadtteile stehen günstigere Tarife für alle Nutzer*innen zur Verfügung, auch ohne Smartphone. Heute hat der Gemeinderat einstimmig die Einführung des Kurzstreckentickets beschlossen. In Mannheim kostet der Einzelfahrschein derzeit 2,70 Euro – egal ob ein Fahrgast eine Station oder durch die ganze Stadt fährt. Zwar ist es seit 2017 möglich nur für die tatsächlich gefahrene Wegstrecke zu bezahlen, allerdings können diesen Tarif aktuell nur Fahrgäste mit einem Smartphone nutzen. Die SPD will das seit Langem ändern: „Schon seit 2018 setzen wir uns für ein Kurzstreckenticket in Mannheim ein“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Gemeinderatsfraktion Isabel Cademartori. „Wir wollen ein Kurzstreckenticket, das für alle zugänglich ist und in der gesamten Stadt angeboten wird.“ Der elektronische Tarif, bei dem nach einem Grundpreis plus Luftlinienkilometern abgerechnet wird, gehe zwar in die richtige Richtung, erreiche aber wichtige Zielgruppen des öffentlichen Verkehrs nicht. Der Kauf eines günstigeren Tickets für kurze Fahrtstrecken dürfe sich nicht auf die Nutzer eines Smartphones beschränken. Nach Beschlussvorlage der Stadtverwaltung soll der Preis nun 1,80 Euro betragen. Ein Fahrgast kann damit mit der Straßenbahn oder dem Bus vier Stationen weit fahren. Mit dem heutigen Beschluss soll das neue Ticket zum Jahreswechsel eingeführt werden. Cademartori freut sich, dass das Kurzstreckenticket kurz vor der Umsetzung steht: „Von einem Kurzstreckenticket profitieren gerade die Bewohnerinnen und Bewohner in den Stadtteilen. Vom bisherigen Quadrate-Ticket für die Innenstadt haben diese kaum einen Nutzen gehabt. Ein Kurzstreckenticket für die ganze Stadt steigert die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs dort erheblich.“ |