Zusammenhalten: Aktuelle Stunde der SPD zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November;

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen hat die frauenpolitische Sprecherin der SPD im Mannheimer Gemeinderat, Dr. Claudia Schöning-Kalender, zu einer aktuellen Stunde eingeladen.

Gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD im Mannheimer Gemeinderat, Thorsten Riehle und Nazan Kapan, Geschäftsführerin des Mannheimer Frauenhaus und Fraueninformationszentrum, sprach Schöning-Kalender über die aktuelle Situation in Mannheim, welche Projekte bereits erfolgreich etabliert sind und welche präventiven Maßnahmen zum Schutz von Frauen noch nötig sind, um die Lage der Betroffenen zu verbessern. 
 
Schöning-Kalender erklärt: „Deutschland hat vor vier Jahren die Istanbul Konvention ratifiziert, ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt. Ziel muss es jetzt vor allem sein, dass diese auch konkret in Mannheim umgesetzt wird. Dazu muss das Thema noch mehr in die Mitte der Gesellschaft rücken. Deshalb sind alle Aktionen rund um den Internationalen Gedenktag, wie die Beleuchtung von Gebäuden gut, um darauf aufmerksam zu machen.“

Für Riehle ist es wichtig, dass die Gesellschaft klar Position gegen jede Form von Gewalt bezieht. Ein falsches Schamgefühl führt oft dazu, dass die Opfer keine Hilfe suchen. „Wir müssen offen darüber reden, damit häusliche Gewalt kein Tabuthema bleibt. So können wir das wichtige Signal setzen, dass Betroffenen Rat und Hilfe zusteht. Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass es ausreichend Schutzräume gibt. Deshalb müssen Frauenhäuser als Anlaufstelle in Mannheim und der Region ausgebaut und das Thema Gewalt als gesamtpolitische Aufgabe gesehen werden.“
 
Kapan weist auf die coronabedingt deutlich erschwerten Rahmenbedingungen ihrer Arbeit hin: „Auch wir haben immer mehr Verdachtsfälle im Haus und müssen uns auf wechselnde, neue Regelungen einstellen, um allen im Haus den best möglichen Schutz gewährleisten zu können. Corona hat gezeigt, dass es uns an den passenden Raumkonzepten dafür fehlt, da wir als Sammelunterkunft konzipiert sind. Aber auch an einer bedarfsgerechten Unterkunft für Frauen mit Suchtproblematik, Behinderung oder eingeschränkten Kindern müssen wir arbeiten, um bessere Bedingungen für diese Gruppe zu schaffen. Das geht nur Hand in Hand mit der Politik und zwar nicht nur kommunal, sondern auch regional.“

Teile deine Gedanken