Zusammenhalten: SPD will Sicherheitsempfinden in den Stadtteilen stärken – neues Projekt fördert Initiativen

Die Auswertung des kürzlich durch die Stadtverwaltung vorgelegten Sicherheitsaudits deckt auf, was den Bürger*innen in Sachen Sicherheitsgefühl in ihren Stadtteilen Sorgen bereitet. Besonders rücksichtslose Verkehrsteilnehmer sowie die zunehmende Respektlosigkeit im Umgang miteinander prägen das Unsicherheitsempfinden. Ein von der SPD initiiertes Pilotprojekt fördert nun Initiativen, die sich für Mannheims Sicherheit engagieren.

Für das im vergangenen Jahr vorgelegte stadtweite Sicherheitsaudit liegen jetzt die Auswertungen für alle Stadtteile vor. Die Ergebnisse verdeutlichen besonders, was den Bürger*innen in Sachen Sicherheitsempfinden in ihren Stadtteilen Sorgen bereitet. Bei über 5000 zufällig ausgewählten Befragten, die an der Studie on- oder offline teilnahmen, sind die Ergebnisse aussagekräftig.
„Auch wenn man zwischen tatsächlichen Straftaten, die im Befragungszeitraum deutlich zurückgingen und subjektivem Sicherheitsempfinden unterscheiden muss, sind die Ergebnisse deutliche und teilweise bedrückende Hinweise darauf, woran vor Ort gearbeitet werden muss“, erklärt Dr. Bernhard Boll, Stadtrat und sicherheitspolitischer Sprecher der SPD-Gemeinderatsfraktion.
Bei allen Unterschieden zwischen den Stadtteilen lassen sich zwei Themen feststellen, die überall zum Unsicherheitsempfinden beitragen: rücksichtslose Verkehrsteilnehmer und die Respektlosigkeit im Umgang miteinander, die besonders häufig in Zusammenhang mit alkoholisierten Personen steht.

Boll verweist auf das gerade vom Gemeinderat beschlossene Projekt in den Stadtteilen Neckarstadt-West, Innenstadt/Jungbusch und Rheinau, das von der SPD-Fraktion angestoßen wurde. Dabei sollen bestimmte städtebaulich scheinbar vernachlässigte öffentliche Orte durch bürgerschaftliche Initiativen zum Beispiel durch Feste, Mitmachaktionen oder Konzerte bespielt werden und so das Sicherheitsempfinden erhöhen.

Die Befragung zeigt aber zudem signifikante Unterschiede in der subjektiven Wahrnehmung von Sicherheit. Neben den schon genannten zentrumsnahen Stadtteilen zeigt sich darüber hinaus ein Nord-Süd-Gefälle im Stadtgebiet. Tendenziell ist zu beobachten, dass in den nördlichen Stadtteilen die Sicherheitslage häufiger schlechter wahrgenommen wird als in den südlichen. „Das müssen wir uns im Einzelnen genauer ansehen und Rückschlüsse ziehen, um dies zu verbessern und gegebenenfalls Maßnahmen im Gemeinderat beschließen“, findet Boll, der derzeit in allen Stadtteilen auf Sicherheitstour ist (nächster Termin: Käfertal, 10.02.2022, 11.00 Uhr, Wasserwerkstraße/Waldstraße) und Näheres gerne vor Ort mit den Bürger*innen erörtern möchte.

Bildquellen

Teile deine Gedanken